Schlemmen mit den Locals: Wochenmärkte
Es gab mal eine Zeit, da war es das Natürlichste auf der Welt, ein- oder zweimal die Woche auf dem örtlichen Marktplatz seine Besorgungen zu erledigen. Auch wenn er Dank großer Supermärkte und mittlerweile sogar Online-Lebensmittelshops nicht mehr die wichtige Rolle in der Grundversorgung spielt wie einstmals, ist der traditionelle Wochenmarkt für viele nach wie vor die bevorzugte Quelle für frische Lebensmittel. Regionale Produkte, frisches Obst und Gemüse, biologische Erzeugnisse, exotische Spezialitäten, hausgemachte Feinkost und einzigartige Gourmetprodukte – die Wochenmärkte in Berlin sind so vielfältig und multikulturell wie die Hauptstadt selbst. Wer also eine unverfälschte, eindrucksvolle Seite des Berliner Lebens kennenlernen möchte, sollte auf seiner Reise ruhig einmal gemütlich über einen der über 70 regelmäßigen Märkte spazieren.
Die ganze Vielfalt des Großstadtlebens
Berlin ist bunt und vielfältig, und diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Wochenmärkten. Jeder Kiez – so nennt man die Berliner Nachbarschaften – hat einen auf seine Bewohner zugeschnittenen Markt. So etwa im Szenebezirk Kreuzberg, wo viele junge Familien, Student*innen, Künstler*innen und Intellektuelle mit sozialem Konsumbewusstsein leben. Ökomärkte wie der am Lausitzer Platz (Fr, 10 – 18 Uhr) und am Hohenstaufenplatz (Di, 12 – 18 Uhr sowie Sa, 10 – 16 Uhr) bedienen die Wünsche nach regionalen Produkten aus nachhaltig ökologischer Landwirtschaft. Ein ganz ähnliches Bild findet sich im Yuppie-Bezirk Prenzlauer Berg, wo auf dem Kollwitzplatz Berlins bekanntester Bio-Wochenmarkt jeden Donnerstag von 12 bis 19 Uhr stattfindet. Der Wochenmarkt am Kollwitzplatz vereint dabei schwäbische Dörflichkeit mit Berliner Großstadtflair und gilt sowohl bei Anwohner*innen als auch Tourist*innen und sogar so manchem Promi als Institution im Prenzl’berger Kreativzirkus. Wer einen der vielseitigsten Wochenmärkte erleben möchte, sollte sich Samstags zum Boxhagener Platz in Friedrichshain aufmachen – an den mehr als 100 Ständen gibt es von traditionellen Produkten wie Obst, Gemüse, Käse, Fleisch- und Backwaren über Schmuck, Basteleien und Kunsthandwerk bis hin zu ungewöhnlichen Spezialitäten und ausgefallener Feinkost alles Mögliche zu entdecken. Noch mehr internationales Flair gibt es nur am vielleicht charmantesten Wochenmarkt der Hauptstadt: Der Türkische Markt am Maybachufer in Neukölln (Di & Fr, 11 – 18:30 Uhr) bringt mit Blick über den verträumten Landwehrkanal ein Stück Bosporus nach Mitteleuropa und entführt euch mit frischen Produkten, türkischer Feinkost, leckeren Snacks und einer großen Auswahl an Textilien und Kunsthandwerk für ein paar Stunden auf einen Istanbuler Basar.
Alles auf eine Karte gesetzt
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( © dertour.de)
Bei über 70 Wochenmärkten in der Stadt kann man schnell den Überblick verlieren. Damit ihr eure Berlin-Reise mit einem Ausflug auf einen authentischen Markt spicken könnt, haben die Blogger von DERTOUR einen praktischen und interaktiven Öffi-Fahrplan mit allen Märkten entwickelt, die Berliner Wochenmärkte Map. Ein Klick auf den jeweiligen Markt verrät euch die Öffnungszeiten und den genauen Ort, sortiert nach den verschiedenen Bezirken. Die interaktive Wochenmärkte-Karte findet ihr hier.
Wir vom Industriepalast Hostel haben übrigens auch zwei Favoriten unter den Berliner Wochenmärkten: Zum riesig-bunten Wochenmarkt am Boxhagener Platz sind es nämlich nur knapp 10 Minuten zu Fuß und auch der wunderschöne Türkische Markt am Maybachufer ist kaum 20 Minuten entfernt! Und in unserer geräumigen Gästeküche kommen die Sachen vom Marktstand quasi direkt in den Kochtopf.
Übrigens: Neben den mehr oder weniger traditionellen Wochenmärkten solltet ihr ruhig auch mal die sagenumwobenen Flohmärkte und Street Food Märkte Berlins ausprobieren.
Bildnachweis: Datei: #84193462 | Urheber: Dangubic